Das Buch „Φτου Ξελύπη – Ftou-xelipi-released-in-arabic/“ target=“_blank“ rel=“noopener“>auf Arabisch übersetzt und in Flüchtlingseinrichtungen verteilt. Es ist ein Buch der Hoffnung, das für Leser und Leserinnen ab acht Jahren geeignet ist.
Im Jahr 2018 hat die Initiative „Mut machen“ das arabische Buch nach Münster geholt und stellt dieses seitdem in Lesungen und Workshops Kindern und Jugendlichen vor.
Das Projekt richtet sich an alle, die die Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Migration als gemeinsamen Lernprozess verstehen, der die Übernahme von Verantwortung für die eigene Geschichte und das Ableiten von Perspektiven daraus als ein grundlegendes demokratisches Verständnis bewertet.
Am 2. April haben wir im Rahmen der „Wochen gegen Rassismus 2023“ eine Lesung auf Deutsch, Arabisch und Ukrainisch organisiert. Wir waren in diesem Jahr zu Gast im Stadtmuseum Münster. Zunächst haben wir in drei Sprachen aus dem Buch vorgelesen. Da in der Geschichte die Katze Kitaban eine besondere Rolle spielt, haben wir uns anschließend über Erlebnisse mit Haustieren ausgetauscht. Da aus der Ukraine viele Menschen ihre Haustiere mitbringen, haben wir reflektiert, welche Bedeutung ein Tier für uns hat.
Zum Abschluss gab es eine sehr lebendige Führung durch das Stadtmuseum. Bei dem Rundgang bekam die Gruppe Einblicke in die wichtigsten Ereignisse und baulichen Veränderungen in Münster. Ein Highlight war das Café Müller. Die 1954 entworfene Einrichtung des beliebten Cafés mit der geschwungenen Theke wurde im Stadtmuseum in weitgehender Rekonstruktion des originalen Zustandes aufgebaut. Die liebevoll verzierten Torten und verführerisch aussehenden Kuchen ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Am 18.09.2022 fand eine Lesung im Arbeitskreis International e.V. in ukrainischer und deutscher Sprache statt. Die Texte aus dem Buch „Spuck die Trauer aus“ der Autorin Marietta Kondou wurden auf Ukrainisch vorgelesen und dann ins Deutsche übersetzt. Wir haben einen schönen Nachmittag verbracht, der im Zeichen des Austauschs der ukrainischen und der deutschen Kultur stand. Zahlreiche Familien mit Kindern aus der Ukraine haben an der Aktion teilgenommen. Nach der Lesung hatten die Gäste die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, wobei die berühmte ukrainische Suppe „Borschtsch“ angeboten wurde, sowie deutsches Gebäck nebst Kaffee und Tee. Die Kinder hatten die Gelegenheit uns über ihre persönlichen Hobbies zu berichten und uns zu erzählen, wie ihnen die Geschichte gefallen hat. Jedes Kind hat von uns ein Exemplar des Buches auf Deutsch geschenkt bekommen.
Die Kinder, die derzeit in der Schule die deutsche Sprache lernen, können das Buch nun, nachdem sie den Text auf Ukrainisch erzählt bekommen haben, als Hilfsmittel zum erleichterten Sprachzugang verwenden. Im Anschluss an die Lesung und das gemeinsame Essen wurde noch zu ukrainischen Kinderliedern getanzt und die Ausmalbilder des Illustrators des Buches, Stathis Petropoulos, wurden von den Kindern mit Buntstiften und großer Kreativität ausgemalt. Durch zahlreiche Infomaterialien der Stadt Münster in ukrainischer und deutscher Sprache, die wir für den Termin vorbereitet hatten, konnten wir den Eltern und Großeltern noch nützliche Informationen an die Hand geben. Als Mitveranstalter haben uns an diesem Tag der Vereine Ukrainische Hilfe e.V und der Arbeitskreis International e.V. unterstützt. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich!
Die Einladung im Rahmen der Projekteinheit „Flucht“ am Courage-Tag des Paulinums in Münster teilzunehmen, nahm unsere Initiative gerne an. In allen achten Klassen des Gymnasiums wurde je eine deutsche Lesung abgehalten und damit die Geschichte von Nouras Flucht vorgestellt.
Dies war nicht nur eine schöne Gelegenheit auch in Zeiten von Corona unser Buchprojekt einem „größeren“ Publikum zu präsentieren, sondern gleichzeitig eine kleine Premiere: bisher hatten wir Nouras Geschichte mittels ausgewählter Ausschnitte vorgestellt, welche in der Regel auf Deutsch und Arabisch vorgelesen wurden. Nun wurde unser Buch zum ersten Mal überhaupt in der ins Deutsche übersetzten Version vorgelesen und das auch noch fast komplett. Wie es nach ihrem Verschwinden mit der Katze Kitaban weiterging, wurde nicht verraten; dies konnten die Teenager in ihrem eigenen Exemplar nachlesen. Insgesamt haben wir 71 deutsche, 5 arabische und 5 griechische Bücher verschenken können.
Vor ein paar Monaten haben wir Informationen auf Englisch und Griechisch hingefügt. Ab jetzt können Sie die wichtigste Informationen über unsere Initiative auch auf Arabisch finden. Klicken Sie hier.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Ahmad Alhamwi für die Übersetzung und die Hilfe bei der Erstellung der Seite.
Buch „Spuck die Trauer aus” auf Deutsch erschienen / Bewegende Geschichte über Flucht und Neuanfang / Private Spenden und kommunale Zuschüsse sichern kostenfreie Verteilung an Schülerinnen und Schüler
Wie fühlt es sich an, sein Heimatland verlassen zu müssen, weil dort Krieg und Gewalt herrschen? Wie übersteht man die Flucht? Wie fasst man Fuß in einer fremden Welt und verwirklicht dort seine Ziele? All diese Themen umfasst das Kinder- und Jugendbuch „Spuck´ die Trauer aus“, das vor wenigen Wochen auf Deutsch erschienen ist. Es hat auch durch das Engagement der Ausländerbehörde seinen Weg nach Münster gefunden.
Die Hauptfigur ist Noura, die aus Syrien über den Balkan nach Deutschland flieht und in ihrer neuen Heimat eine erfolgreiche Olympia-Schwimmerin wird. „Noura erzählt von ihren Gedanken, Ängsten und Sorgen, aber auch von ihren Strategien, Rückschläge zu überwinden und dem Ungewissen zu begegnen“, so Migrationsdezernentin Christine Zeller in ihrem Vorwort zur deutschen Ausgabe.
„Uns hatten die in Münster lebenden Griechen Dr. Paraskevi Toma und Orestis Kazasidis auf die bewegende Erzählung aufmerksam gemacht“, sagt Helga Sonntag, Leiterin der Ausländerbehörde. Denn die Geschichte hat ursprünglich die griechische Autorin Marietta Kondou verfasst. Sie wurde zunächst ins Arabische übersetzt, um damit junge Menschen in den Flüchtlingslagern Griechenlands zu erreichen.
Die Projektinitiative „Mut machen“ holte die Bücher 2018 nach Münster. In Workshops halfen sie arabischsprachigen Kindern und Jugendlichen dabei, sich mit ihrer eigenen Migrationsgeschichte zu befassen – zum Beispiel in Feriensprachkursen. Aber auch deutschsprachige Kinder waren sehr interessiert an der Erzählung über Flucht und Zerstörung, Mut und Talent: Die jetzt zehnjährige Charlotte hatte als Grundschülerin an einer mehrsprachigen Lesung aus dem Buch teilgenommen – und fragte danach nach einer vollständigen Übersetzung ins Deutsche, um sich in die Geschichte vertiefen zu können. „Das hat uns alle sehr berührt“, sagt Paraskevi Toma.
Mittlerweile besucht Charlotte die fünfte Klasse und hält ein druckfrisches Exemplar von „Spuck´ die Trauer aus“ in den Händen. Dr. Nikola Moustakis vom Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) der Westfälischen Wilhelms-Universität hat die Geschichte übersetzt, die Autoriert. „Finanziert wurden die Bücher mit privaten Spenden, Zuschüssen des Integrationsrates der Stadt Münster und des Kommunalen Integrationszentrums sowie mit Beiträgen von Migrantenvereinen“, sagt Helga Sonntag, deren Behörde sich ebenfalls in der Initiative „Mut machen“ engagiert. In Münster werden die Exemplare kostenfrei an Kinder und Jugendliche verteilt, die an Workshops des Projekts teilnehmen.
Die Geschichte des Mädchen Noura hat einen realen Hintergrund: Sie ist angelehnt an das Schicksal der mittlerweile 23-jährigen Schwimmerin Yusra Mardini. Auf ihrer Flucht übers Mittelmeer im Jahr 2015 sprang sie ins Wasser, um das Boot stabil zu halten. Und schon 2016 war sie in Rio de Janeiro Mitglied des Olympischen Teams der Flüchtlingsathleten.
Auch Noura schafft es, ihr großes Talent im Schwimmen in Deutschland weiterzuverfolgen – dabei helfen ihr ihre eigene Beharrlichkeit, aber auch ihr Trainer, ihre Eltern, Freunde und ihre Schwester. „Oft genug wäre es auf ihrer Reise einfach gewesen, Ideale über Bord zu werfen und an den Widrigkeiten der Flucht zu scheitern“, betont Christine Zeller in ihrem Vorwort. „Aber Nouras Geschichte zeigt uns auch, wie wichtig es ist, nicht auf sich allein gestellt zu sein, den Alltag mit anderen zu teilen und von Menschen unterstützt zu werden“.
Aufgrund der Corona-Lage dürfen wir momentan leider keine öffentlichen Lesungen und Veranstaltungen anbieten. Daher können wir Euch nun nicht persönlich kennenlernen. Es gibt aber viele schöne Dinge, die wir auch in dieser Zeit machen können. So haben wir in diesen Tagen ein Video für Euch gedreht. Darin lesen Jenni, Hadeel und sogar die Autorin Marietta Kondou einen Ausschnitt aus dem Buch vor. Jeder liest in einer anderen Sprache: auf Deutsch, Arabisch und Griechisch. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch einmal in die Sprache hineinzuhören, die man nicht versteht. Das ist wirklich lustig!
Vielleicht habt ihr nun auch Lust bekommen, etwas zu tun. Malt uns doch einfach ein Bild zu dem Text, den ihr gehört habt, und schickt es uns: mut[at]muenster[dot]org. Wir werden Dein Bild dann hier auf unserer Homepage zeigen. Bleibt gesund und bis bald!
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